mICF

Das internationale mICF Expertenteam arbeitet im Auftrag der Functioning and Disability Reference Group (FDRG) der World Health Organization – Family of International Classifications (WHO-FIC) daran, eine mobile Lösung zu entwickeln, mit der Personen mit gesundheitlichen Problemen ihre Bedarfe und Bedürfnisse in ihren eigenen Worten beschreiben können. Diese Beschreibungen können von medizinischem und nicht-medizinischem Fachpersonal genutzt werden, um Förderung, Therapie und Behandlung im Rahmen einer partizipativen Entscheidungsfindung personzentriert auszurichten und so zu optimieren.

mICF ist…

eine Initiative, die sich mit der personzentrierten Erfassung und Beschreibung von Funktionsfähigkeit und Bedarfen aus Sicht von Personen unabhängig von deren Gesundheitszustand und Lebenslage befasst. mICF orientiert sich dabei konsequent an der Internationalen Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit (ICF) und versteht Funktionsfähigkeit und Behinderung als Wechselwirkung zwischen einer Person und ihrer Umwelt.

Das bietet mICF

mICF will ICF-Codes – die Einheiten der ICF-Klassifikation – mit der Alltagssprache verbinden. Hierfür hat das mICF-Expertenteam den sogenannten »FunctionMapper« entwickelt, auf dem die mobile Lösung von mICF, die mICF App, basiert. Dieser FunctionMapper kann Beeinträchtigungen der Funktionsfähigkeit und Bedarfe, die Menschen in ihrer Alltagssprache benennen, automatisiert in ICF-Codes übersetzen. Der FunctionMapper kann auch für andere Applikationen und mobile Lösungen genutzt werden, die vorhaben, ICF-basierte Informationen zu erfassen.

Die Entscheidung darüber, mit wem die mit der mICF App erfassten Daten geteilt werden, liegt dabei bei der Person selbst. Der FunctionMapper strukturiert die Daten, er verbindet die Eingabe der Person und die Vermittlung an die Health Professionals. Wichtig ist dabei, dass im FunctionMapper selbst keine Daten gesammelt werden.

Der Vorteil für Fachleute, die ICF-basierte Informationen standardmäßig erfassen wollen, besteht darin, dass ICF-kodierte Informationen zur weiteren Verwendung und als Gesprächsgrundlage mit der betroffenen Person vorliegen. Es spart Zeit, entspricht den Vorgaben der WHO zur Nutzung der ICF und hilft, die Informationen der Personen zu strukturieren.

Das mICF Expertenteam hat in Pilotstudien, den FunctionMapper in bereits bestehende Apps eingefügt. So konnte der Nutzen des FunctionMapper bei der Befragung von Personen und Weiterleitung ihrer Antworten an Fachleute gezeigt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: http://icfmobile.org/

Ihre Ansprechpartnerin

Prof. Dr. phil. Liane Simon
Professorin für Transdisziplinäre Frühförderung

Fon: 040.361 226 49550
Fax: 040.36 12 26 430
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